Die Ordination verfügt über ein modernes Röntgengerät mit digitaler Bildgebung. Somit sind die Aufnahmen gleich nach der Durchführung verfügbar und können mit den TierhalterInnen ausführlich besprochen werden. Bei Bedarf (z.B. für Zuchttauglichkeitsuntersuchungen) werden die Bilder direkt von einer unserer Mitarbeiterinnen zur externen Beurteilung an die jeweils zugelassenen Stellen übermittelt.
Mögliche Indikationen für die Durchführung einer röntgenologischen Untersuchungen kann beispielweise die Abklärung von Problemen des Magen-Darm-Traktes, der Atemwege und des Herzkreislaufsystems sowie des Bewegungsapparates sein.
Die Aufnahme dauert nur Bruchteile von Sekunden und ist für die Tiere weitgehend ungefährlich. Die TierhalterInnen werden während der Aufnahme kurz in den Warteraum gebeten, das Personal trägt die vorgeschriebene Schutzkleidung. Gegebenenfalls werden selbstverständlich auch Röntgenaufnahmen in Sedierung bzw. Allgemeinanästhesie angeboten.
Die Ultraschalluntersuchung dient der Darstellung der inneren Organe und deren Lage zueinander und ist somit ein wesentliches Diagnosemittel. Vor allem zur Untersuchung der Bauchorgane (Leber, Gallenblase, Magen-Darm-Trakt, Bauchspeicheldrüse, Urogenitaltrakt etc.) und zum Erkennen von Tumoren wird der Ultraschall eingesetzt. Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft, erfordert aber auch vom Tier etwas Geduld.
Auch bei Tieren können Zahnerkrankungen zu bleibenden Organschäden z.B. von Herz oder Leber führen. Weil Hunde und Katzen bei Zahnschmerzen fast immer ‚stumme Leidende‘ sind und nicht immer spezifische Symptome zeigen, die auf eine Erkrankung in der Maulhöhle schließen lassen, ist eine regelmäßige Kontrolle von Zähnen und Maulhöhle besonders wichtig. Ein nicht unbeträchtlicher Prozentsatz aller in der tierärztlichen Praxis vorgestellten Patientsatz leidet an Zahnerkrankungen bzw. Erkrankungen der Maulhöhle – Diese ist somit das am häufigsten erkrankte Organ! Eine Zahnsteinentfernung mittels Ultraschall wird in Narkose durchgeführt, im Anschluss wird jeder Zahn gründlich untersucht und bei Bedarf entsprechend versorgt. Eventuell notwendige Nähte in der Maulhöhle werden mit selbstauflösenden Fäden versorgt, so dass keine weitere Intervention gesetzt werden muss.
Neben Kurznarkosen und Sedierungen (z.B. für Röntgenaufnahmen) wird für größere Eingriffe bevorzugt eine Inhalationsnarkose angewendet. Wenngleich bei jeder Narkose – wie auch beim Menschen – ein gewisses Narkoserisiko besteht, so ist diese doch die sanfteste und risikoärmste Narkoseart: Das Tier bekommt in Sedierung einen Venenkatheter, über den Infusionen und Medikamente verabreicht werden können. Außerdem wird eine sogenannte endotracheale Intubation durchgeführt, bei der ein Schlauch zur Beatmung am schlafenden Patienten in die Luftröhre eingeführt wird, um freie Atemwege zu gewährleisten, Sauerstoff du Narkosegas geben zu können sowie ggf. eine manuelle Beatmung durchzuführen.
Während der gesamten Dauer der Operation wird die Überwachung der Vitalparameter (EKG, Puls-/Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung, Blutdruck, rektale Temperatur) über einen Monitor dargestellt, sodass bei einer Abweichung von der Norm schnell Maßnahmen zur Stabilisierung eingeleitet werden können.
Mit der Anschaffung von hauseigenen Laborgeräten (ProCyte, Catalyst) des Marktführers IDEXX im Frühjahr 2023 können nunmehr alle relevanten Parameter (Blutbild, Organchemie) innerhalb weniger Minuten direkt in der Ordination bestimmt und ausgewertet werden. Dadurch ersparen sich die TierhalterInnen nicht nur eine neuerliche Anfahrt zur Ordination oder zumindest ein Telefonat zur Befundbesprechung, sondern es kann im Bedarfsfall auch sofort mi einer gezielten Therapie begonnen und dem Tier somit raschest geholfen werden.
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